jueves, 30 de junio de 2016

Einmalige Spezialgruppe: “Kolumbien entspannt geniessen” – eine gastronomische Tour durch Kolumbien

Wir möchten euch hier und heute eine neue Spezialtour vorstellen, die wir zusammen mit unserer guten Freundin Nicole Bee ausgearbeitet haben.  Das Motto der Tour lautet KOLUMBIEN ENTSPANNT GENIEßEN. Eine ähnliche Reise hat es noch nie gegeben!!! J Die 17-tägige Reise wird im Januar 2017 stattfinden und durchgehend von Nicole, die mehrere Jahre in Kolumbien gelebt und gearbeitet hat, begleitet. Bei der Reise steht das gastronomische Erlebnis neben dem intensiven Kennenlernen von Land und Leuten im Vordergrund. Langsam reisen, Menschen treffen, gemeinsam kochen und essen und dabei die einzigartigen Landschaften Kolumbiens erkunden! Die Reisegruppe wird in beinahe allen Zielgebieten 3-4 Nächte verweilen, um jeweils jede Region intensiv wahrzunehmen. Maximal 12 Teilnehmer!


Hier ein paar kleine Auszüge aus den außergewöhnliche Begegnungen und Aktivitäten, die wir mit der Reise planen.
  • In der Karibik erfahren wir, was man mit einer Kokosnuss alles anstellen kann und vor allem, wie man sie einfach und schnell öffnet.
  • Im Café Bourbon rösten wir Kaffee mit José und Paola und stellen unsere Geschmacksnerven bei einer Verkostung auf die Probe.
  • Bogotás typischstes Gericht, den Ajiaco, bereiten wir mit einem befreundeten Koch zu.
  • Molekularküche in Kolumbien? Oh ja! Wir speisen in einem der besten Restaurants des Landes.
  • Wir kochen mit den Kindern des sozialen Projektes Fundación Bosconia.
  • Auf einer Kaffeefinca pflücken wir gelbe und rote Kaffeekirschen.
  • In Medellin weist uns Lady in die Küche des Departments Chocó ein und verrät uns das einzige, offizielle vegetarische Gericht des Landes.
  • Am Pazifik angeln wir mit der Nylonschnur wie die Einheimischen.
Natürlich kommen die klassischen Highlights wie das Goldmuseums in Bogotá, die Salzkathedrale in Zipaquira oder die Wachspalmen des Valle de Cocora nicht zu kurz. 

Preise, Konditionen, Kommissionen erfragt ihr bitte direkt bei Christopher (Christopher.romahn@neptuno.org). Wir freuen uns auf gemeinsame Gäste. Saludos!

Einschätzung der Situation in der Altstadt nach der “Räumung” des Viertels “El Bronx”

Am frühen Morgen des 28. Mai 2016 fand eine grossangelegte Polizei- und Militäraktion statt, die das Ziel verfolgte das in Bogota gelegene Stadtlviertel mit dem Spitznamen “El Bronx” zu räumen. Das Viertel trägt seinen Namen in Anlehnung an das früher sehr berüchtigte Stadtviertel Bronx in New York City. Die Intervention wurde vom vor wenigen Monaten neu gewählte Bürgermeister Enrique Peñalosa geplant und durchgeführt und verfolgte das Ziel die dort ausgeübten illegalen Aktivitäten (vor allem Drogenhandel, Drogenkonsum, Handel von gestohlenen Artikeln) zu bekämpfen. “El Bronx” liegt dabei nur wenige Hundert Meter vom Präsidentenpalast “Palacio de Nariño” entfernt. Im Zuge der Operation wurden etwa 1000 ehemalige, meist obdachlose und drogenabhängige Bewohner des Viertels vertrieben und teilweise psychosozialer Betreuung und staatlicher Resozialiserung zugeordnet.

Als Konsequenz dieser Ereignisse fragten wir uns im Büro zwei grundlegende Fragen: Hat sich nach dieser Aktion die Sicherheitslage für unsere Gäste, die in der Altstadt übernachten, verändert? Beeinflusst die Situation die Durchführung unserer Stadtrundgänge?

Nach vielen Gesprächen mit unseren Kollegen, Guides und Bewohnern der Candelaria sehen wir im Moment keinerlei Probleme bei der Durchführung von Stadtführungen und der Übernachtung unserer Gäste im Altstadtkern. Die Polizei- und Militäroperation fand zudem etwa 600 Meter von der Plaza Bolivar statt und somit fern von den touristisch interessanten Attraktionen der Altstadt. Ausserdem stellen wir seit mehreren Wochen eine verstärkte Polizeipräsenz gerade an den Orten fest, die besonders stark von internationalen Touristen frequentiert werden. Grundsätzlich empfehlen wir aber natürlich, wie in jeder anderen lateinamerikanischen Grossstadt auch, die üblichen Verhaltensregeln einzuhalten.

Bei weiteren Fragen wendet ihr euch bitte einfach an Stephan (Stephan.stober@neptuno.org) oder Christopher (Christopher.romahn@neptuno.org)

Situation in the Old City of Bogota after the police “took” the neighborhood “El Bronx”

Early in the morning on 28th of May 2016 more than 2.500 police officers and heavily armed soldiers participated in a raid in Bogota´s neighborhood “El Bronx”, nicknamed for its comparison to the famous neighborhood in New York City. The new mayor Enrique Peñalosa decided to intervene in the district in response to complaints of drug-trafficking, drug-consumption and crime that takes place just a few blocks away from the Palacio de Nariño, the presidential palace. As a result of the intervention about 1,000 people, mainly homeless and drugaddicted people, were removed from the Bronx and/or offered psychosocial treatment.

As a consequence of this happening we asked ourselves two simple questions: Does the displacement of so many homeless people affect the safety of our clients who stay in the city center? Does it affect the operation of our city tours in the Old City Candelaria? After many discussions with our staff and guides we came to the conclusion that at this moment we do not see any problems to accomodate our clients in the city center and the operation of our tours. One important reason is that the intervention took place about 600 meters away from Plaza Bolivar, the most interesting place in Bogota for the international tourism in Bogota. Besides that we noticed more police presence, especially at the touristic sites of the Candelaria. Furthermore some of our colleagues live in the city center and they have not noticed any changes regarding the security situation. But like in any other big city in Latin America you should keep the usual safety precautions in mind.


Please contact Stephan (Stephan.stober@nepuno.org) or Christopher (Christopher.romahn@neptuno.org) if you have any more doubts about the topic.

Waffenstillstand zwischen kolumbianischer Regierung und den FARC-Rebellen

„Heute ist der letzte Tag des Krieges“: Diese Nachricht aus Kolumbien wäre auf dem alten Kontinent und dem Rest der Welt beinahe aufgrund der aufgeheizten Brexit-Diskussionen untergegangen. Mit den oben genannten Worten unterzeichnete Präsident Juan Manuel Santos am vergangenen Donnerstag einen beidseitigen und langfristigen Waffenstillstand mit der ältesten aktiven Guerilla-Organisation der Welt, den FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia - Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens). Beobachter gehen davon aus, dass die beiden Konfliktparteien einen endgültigen Friedensvertrag in den kommenden Monaten ratifizieren und damit den über 50-jährigen Krieg beenden werden, der das Land seit dem Jahr 1964 erschüttert. Dieser Waffenstillstand könnte als einschneidender Wendepunkt in die Geschichtsbücher eingehen, denn der 50-jährige Krieg hat Schätzungen zufolge 250.000 Menschenleben gekostet und 6 Millionen Vertriebene im eigenen Land hervorgebracht. 


Besonders die Bevölkerung in den ländlichen Räumen Kolumbiens leidet stark unter dem Bürgerkrieg, während die grossen Städte meist als “Inseln des Friedens” gelten. Die von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon begleitete Unterzeichnung des Abkommens im kubanischen Havanna ist jedoch kein endgültiger Friedensvertrag, er kann aber als wichtiger Verhandlungserfolg zwischen den Konfliktparteien gewertet werden. Der seit über fünf Jahrzehnten andauernde Konflikt ist aber zu komplex, als dass er mit einer einfachen Unterschrift beendet werden könnte. Der Waffenstillstand gilt nun als letzte Hürde auf dem Weg zu einem Friedensvertrag zwischen beiden Konfliktparteien. Im Vorfeld hatten sich beide Seiten auf eine Sonderjustiz zur Aufarbeitung der Verbrechen, soziale Entwicklungsprogramme sowie die künftige politische Teilhabe der FARC geeinigt.


Am Hauptplatz von Bogota, der Plaza Bolivar, kamen wir am Tag der Verkündung des Waffenstillstandes mit einigen Kolumbianern ins Gespräch: Die Menschen zeigten sich fröhlich, aber auch kritisch. “Wer weiss, ob uns diese Unterschriften tatsächlich den Frieden bringen werden. Jetzt geht die Arbeit erst richtig los!” war eines der typischen Zitate, die wir hörten.

Wir halten euch auf dem Laufenden über alle neue Entwicklungen.

Left wing FARC-Rebels reach cease-fire deal with Colombian government

„Today is the last day of the war“: This message almost did not reach the rest of the world because of the heated Brexit-discussion. With these words the president of Colombia, Juan Manuel Santos, signed a historic ceasefire deal to end the 50-year conflict with the oldest active Guerilla-organisation in the world, the FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia - Revolutionary Armed Forces of Colombia). Since 1964 the civilwar caused more than 250.000 deaths and the displacement of more than 6 million people. The ceremony that took place in Havanna/Cuba was attended by Ban Ki-moon, the UN secretary-general. 


A final peace deal is expected to be signed within the next months – some insiders say that it could be on Colombia’s independence day, 20th of  July.  Following the compromise on 23rd of June one of the most contentious issues on the agenda is the demobilization of 7.000 Farc soldiers, who have their bases in the mountains and forests of Colombia. Before the cease fire deal the two parties have reached agreements on all topics of the negotiation. That included rural development, rebel participation in politics, policies for combating drug trafficking, an agreement on transitional justice measures related to the conflict and the reparation for victims.


At the same day of the agreement we were able to talk to some random Colombians at the Plaza Bolivar, the central square of Bogota. The people seemed to be happy but at the same time very critical: “The conflict is too complex as it could be ended with just two signatures on a piece of paper” said one person.  “Who knows if this agreement will finally bring us peace we want. Now the really hard work starts”.

We keep you updated about the latest information on the peace negotiations in Colombia.