Noch am selben Sonntag Abend, haben sowohl Präsident Juan Manuel Santos, als auch die Sprecher der FARC mitgeteilt, dass an der Waffenruhe festgehalten wird. Der Guerrilla Anführer Timochenko bekannte sich auch nach der Abstimmung zu dem Friedensvertrag mit den Worten: "Es bleibt dabei. Worte werden künftig unsere einzige Waffe sein"
Am heutigen Montag, den 03. Oktober werden sich alle politischen Kräfte des Landes zu Gesprächen zusammenfinden, um die weiteren Schritte zu bereden. Im Grunde sind sich alle darüber einig, dass es einen Friedensvertrag geben soll, Uneinigkeit besteht über einzelne Punkte im knapp 300 seitigen Vertragswerk, vor allem in Themen über das Ausmass der Straffreiheit für ehemalige Guerrillakämpfer und die politische Eingliederung der FARC in die Gesellschaft, ist das Land derzeit gespalten.
Unsere
Einschätzung: Die Sicherheitsheitslage ist im Land unverändert, da der Waffenstillstand
anhält und auch in Zukunft anhalten soll. Alle
politischen Strömungen im Land und die FARC selber wollen nach gestrigen
Aussagen am Friedensvorhaben festhalten. Es gibt keinerlei Nachrichten über
Unruhen im Land aufgrund der gestrigen Abstimmung. Wir halten Euch auf
dem laufenden.
Was zuvor geschah...
Am vergangenen 26. September 2016 hat die kolumbianische Regierung unter Juan Manual Santos und die linksgerichtete FARC mit der Unterschrift des Friedensabkommens in Cartagena den 52 Jahre andauernden innerstaatlichen Konflikt beendet. Im Jahr 2012 startete Santos überraschend die Friedensverhandlungen und vor wenigen Monaten einigten sich beide Parteien auf einen definitiven Waffenstillstand. Einige unseres Neptuno-Teams erlebten auf dem Hauptplatz Bogotas, dem Plaza Bolivar, den Festakt der Unterzeichnung und die anschliessenden Ansprachen von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, FARC Chef “Timochenko” und Präsident Santos auf Grossleinwänden. Der wahrscheinlich emotionalste Moment für viele Kolumbianer war wohl als der FARC-Chef sich offiziell die kolumbianische Bevölkerung um Verzeihung bat für den Schmerz, der die FARC der Bevölkerung angetan hat. Der seit 1964 andauernde Konflikt forderte etwa 200,000 Menschenleben und machte mehr als 4 Mio. Menschen zu Vertriebenen im eigenen Land.
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