Nach mehr als fünf Jahrzehnten
des Bürgerkriegs haben am Mittwoch Abend die kolumbianische Regierung und die
FARC-Guerilla den historischen Friedensvertrag endgültig besiegelt. Nach dem
Senat billigte auch der kolumbianische Kongress das Abkommen.
Ende September diesen Jahres
wurde eine erste Version des Friedensvertrages im Beisein vieler Staats- und
Regierungschefs feierlich in Cartagena unterzeichnet. Anfang Oktober wurde das
Abkommen unter den ausgehandelten Bedingungen aber in einem Referendum vom Volk
mit knapper Mehrheit abgelehnt. Das jetzt unterzeichnete Abkommen wurde in
insgesamt ca. 50 Punkten überarbeitet und vom Kongress ratifiziert.
Die Gegner des ursprünglich vorgelegten Abkommends um den
früheren Präsidenten Kolumbiens Álvaro Uribe (2002 - 2010) kritisierten vor
allem zu milde Strafen für Kriegsverbrecher. Der Vertrag wurde überarbeitet und
Strafregelungen verschärft. Ausserdem soll das Vermögen der Rebellen, die sich
über Aktivitäten des Drogenhandels finanzieren, zur Entschädigung der Opfer genutzt
werden. Das Volk wurde nicht nochmals an die Wahlurnen gebeten und Uribes
Partei “Centro Democrático” boykottierte das Votum im Kongress.
Der aktuelle Präsident Santos hat
nun angekündigt die Bedingungen des Friedensabkommens so schnell wie möglich zu
implementieren, die Entwaffnung (unter UN-Überwachung) voranzutreiben und die Überführung
von ca. 6000 FARC-Kämpfern in das zivile Leben zu ebnen.
Über aktuelle Geschehnisse der
Implementation des Friedensvertrages halten wir euch weiterhin auf dem
Laufenden.
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