Am frühen Morgen des 28. Mai 2016 fand eine
grossangelegte Polizei- und Militäraktion statt, die das Ziel verfolgte das in
Bogota gelegene Stadtlviertel mit dem Spitznamen “El Bronx” zu räumen. Das Viertel
trägt seinen Namen in Anlehnung an das früher sehr berüchtigte Stadtviertel
Bronx in New York City. Die Intervention wurde vom vor wenigen Monaten neu
gewählte Bürgermeister Enrique Peñalosa geplant und durchgeführt und verfolgte
das Ziel die dort ausgeübten illegalen Aktivitäten (vor allem Drogenhandel,
Drogenkonsum, Handel von gestohlenen Artikeln) zu bekämpfen. “El Bronx” liegt
dabei nur wenige Hundert Meter vom Präsidentenpalast “Palacio de Nariño” entfernt.
Im Zuge der Operation wurden etwa 1000 ehemalige, meist obdachlose und
drogenabhängige Bewohner des Viertels vertrieben und teilweise psychosozialer
Betreuung und staatlicher Resozialiserung zugeordnet.
Als Konsequenz dieser Ereignisse fragten wir
uns im Büro zwei grundlegende Fragen: Hat sich nach dieser Aktion die
Sicherheitslage für unsere Gäste, die in der Altstadt übernachten, verändert?
Beeinflusst die Situation die Durchführung unserer Stadtrundgänge?
Nach vielen Gesprächen mit unseren Kollegen,
Guides und Bewohnern der Candelaria sehen wir im Moment keinerlei Probleme bei
der Durchführung von Stadtführungen und der Übernachtung unserer Gäste im
Altstadtkern. Die Polizei- und Militäroperation fand zudem etwa 600 Meter von
der Plaza Bolivar statt und somit fern von den touristisch interessanten
Attraktionen der Altstadt. Ausserdem stellen wir seit mehreren Wochen eine
verstärkte Polizeipräsenz gerade an den Orten fest, die besonders stark von
internationalen Touristen frequentiert werden. Grundsätzlich empfehlen wir aber
natürlich, wie in jeder anderen lateinamerikanischen Grossstadt auch, die
üblichen Verhaltensregeln einzuhalten.
Bei weiteren Fragen wendet ihr euch bitte
einfach an Stephan (Stephan.stober@neptuno.org) oder
Christopher (Christopher.romahn@neptuno.org)
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