jueves, 28 de abril de 2016

Streetfood in Bogotá

Arepas, Empanadas, Frutas, Jugos, etc. gehören in den Alltag der Kolumbianer und werden häufig in kleinen Strassenläden verkauft. Wir haben uns in der vergangenen Woche auf die Suche nach einigen dieser kleinen "Tiendas" in Bogotás Altstadt gemacht, um uns dort mit den lokalen Spezialitäten verköstigen zu lassen. Wir sind fündig geworden!

Wer sich für eine Streedfood-Tour in Bogotá interessiert kann uns ab sofort gerne jederzeit danach fragen. Hier schonmal eine kleine Zusammenfassung unserer Besuche:

- Erstmal ein Fruchstaft: In der "Frutería y Cafetería El Florero" ist die ganze Familie rund um Don Misael beschäftigt. Seine Tochter und seine Frau fahren morgens auf den Markt, um die Früchte und sonstige Zutaten für das Tagesgeschäft zu kaufen. Dafür müssen sie früh raus, denn die ersten Kunden stehen ab 07:00 Uhr morgens auf der Matte. Wir hatten es nicht ganz so eilig und waren um 09:00 Uhr da. Misael erzählt uns die interessante Geschichte seines kleinen Ladens und stellt uns seine Familie vor. Danach bekommen wir jeweils vier kleine Gläser mit: Lulosaft, Guanabanasaft, Maracuyasaft und Sternfruchtsaft. Ein jeder kann von jedem Saft probieren. Que delicia!

- Unser nächster Stopp ist der Empanada-Laden von Martha León. Wieder ein Familienunternehmen, das etwas grösser ist als das Geschäft von Misael. „Empanadas Típicas del Valle“ heißt das Geschäft von Martha León. Sie weiss wie das Empanada-Geschäft läuft, was dem Kunden schmeckt und welche Beschaffenheit der Teig haben muss, damit die Empanadas knusprig sind und von aussen nicht zu viel Fett aufsaugen. Sie verkauft ca. 1000 - 1500 Empanadas allein im Zentrum Bogotas, die meisten am Nachmittag zwischen 3 und 4 Uhr. Sie macht für uns kleine Empanadas, schließlich wollen wir so viele wie möglich probieren: Käse, Hühnchen mit Champignons, Hackfleisch mit Tomatensoße, Schinken mit Käse und Ananas, etc. Wir bereuen alle ein wenig, dass wir schon gefrühstückt hatten...


- Viel geht nicht mehr in unsere Bäuche, wir sind aber hochmotiviert und so geht es unermüdlich weiter: Heiße Schokolade ist ein Getränk, das traditionell vor allem im Hochland, in Bogotá und seiner Umgebung zubereitet und getrunken wird. Kolumbien hat im Grunde genommen alles, um eine perfekte Schokolade herzustellen: vor allem die sehr guten Bedingungen für den Anbau von Kakaopflanzen und für die Milchproduktion, leider kommt jedoch in Kolumbien häufig die industriell gefertigte Schokolade auf den Frühstückstisch, die vor allem aus Zucker und nur wenig Kakaoanteil besteht, erklärt uns Javier, der Besitzer des Geschäfts "Cacao y más Cacao". Bei ihm ist das anders. Er serviert uns "chocolate artesanal", ganz ohne Zucker und in seinem Betrieb in Handarbeit geröstet und zubereitet. Javier kennt sich super aus und beantwortet all unsere Fragen. 



- Wir ziehen weiter zum „Chorro de Quevedo“. Hier wurde im Jahr 1538 Bogotá gegründet. Vor allem wird hier sehr viel Chicha getrunken. Chicha ist ein fermentiertes Maisgetränk, welches die Muisca-Indianer schon vor über 500 Jahren zu sich nahmen. Es war in Bogotá bis in die 1940er Jahre sehr beliebt, als dann die ersten Bierbrauereien in Bogota eröffneten, wurde das Traditionsgetränk vom Gerstensaft relativ schnell verdrängt. Das in Handarbeit in kleinen Läden zubereitete Chicha wurde in Bechern in der Strasse oder in Lokalen ausgeschenkt und galt als minderwertig und schmuztig und wurde zeitweise sogar verboten. "Chicha Embrutece" (auf deutsch: "Chicha macht blöd") hieß ein berühmter Slogan dieser Zeit. Bier dagegen wurde in Dosen oder Flaschen verkauft und als fortschrittliches und sauberes Getränk angeprisen. Erst in jüngerer Zeit entdecken Einheimische und Touristen die Chicha wieder ein wenig. Die Geschichte des Maisgetränks gefällt uns allen sehr, das Getränk ist für manche von uns noch ein wenig gewöhnungsbedürftig.

- Der Besuch eines typischen Fruchtmarktes rundet unseren Vormittag ab. Wir probieren und kosten die unglaubliche Vielfalt der Früchte Kolumbiens. Auch manch einer, der schon seit Jahren in Kolumbien lebt, entdeckt immer noch neue ausgefallene Früchte, die sich nicht nur als leckere Fruchtsäfte gut machen.

Mit vollem Magen und reichlich neuem Wissen geht es wieder zurück in unser Büro. Der Tag hat sich gelohnt und wir haben wieder einmal gemerkt, dass es in der Altstadt Bogotás noch so unglaublich viele Dinge zu entdecken gibt.

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