Es erfordert Geschicklichkeit und Konzentration. Dazu eine Portion
Geselligkeit und Lebensfreude. Nicht zu vergessen, das Schwarzpulver. Die Rede
ist von Tejo, einem der beliebtesten
Spiele in Kolumbien. Bei diesem Spiel muss
eine eiserne diskusförmige Scheibe, der Tejo,
in einen etwa 20m entfernten Kreis (Bocín)
geworfen werden. Auf den Rändern des 15cm großen Kreises befinden sich
dreieckige Schwarzpulvertaschen, die sogenannten Mechas. Ziel des Spiels ist es, diese Mechas mit dem Tejo zu
treffen, damit das Schwarzpulver explodiert. Wenn eine Mecha erwischt wird, gewinnt der Spieler oder das ganze Team. Wenn
keine Mechas zum explodieren gebracht
werden, gewinnt das Team, dessen Tejo
sich näher am Bocín befindet.
Das Spiel gilt als
Nachkomme eines südamerikanischen Indianerspiels mit dem Namen Turmequé. Vor 500 Jahren verwendeten die
Ureinwohner noch eine 1,5 Pfund schwere Goldplatte, die Turmequé, und warfen diese mit viel Geschicklichkeit in Richtung
des Kreises und Schießpulvers. Im Laufe der Zeit wurden die Goldplatten durch
Stein- und später durch Metallplatten ersetzt. Während dem Spiel tranken die
Indianer Chicha, ein Getränk aus
vergorenem Mais. Auch heute noch werden die Spiele mit alkoholischen Getränken
wie Bier oder Aguardiente untermalt. Tejo gehört heute zum Alltag der
Menschen in Kolumbien wie Domino auf
Kuba oder die Kugelsportart Boule in
Frankreich. Man trifft sich, spielt und erzählt von den Freuden und Sorgen des
Lebens.
Tejo kann in vielen Gegenden Kolumbiens gespielt werden. In der Nähe von Bogotá, auf dem Weg nach Villa de Leyva, in Salento, bei San Agustin, etc.
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