domingo, 28 de abril de 2013

Tejo - Achtung, es wird explosiv!


Es erfordert Geschicklichkeit und Konzentration. Dazu eine Portion Geselligkeit und Lebensfreude. Nicht zu vergessen, das Schwarzpulver. Die Rede ist von Tejo, einem der beliebtesten Spiele in Kolumbien. Bei diesem Spiel muss eine eiserne diskusförmige Scheibe, der Tejo, in einen etwa 20m entfernten Kreis (Bocín) geworfen werden. Auf den Rändern des 15cm großen Kreises befinden sich dreieckige Schwarzpulvertaschen, die sogenannten Mechas. Ziel des Spiels ist es, diese Mechas mit dem Tejo zu treffen, damit das Schwarzpulver explodiert. Wenn eine Mecha erwischt wird, gewinnt der Spieler oder das ganze Team. Wenn keine Mechas zum explodieren gebracht werden, gewinnt das Team, dessen Tejo sich näher am Bocín befindet.


Das Spiel gilt als Nachkomme eines südamerikanischen Indianerspiels mit dem Namen Turmequé. Vor 500 Jahren verwendeten die Ureinwohner noch eine 1,5 Pfund schwere Goldplatte, die Turmequé, und warfen diese mit viel Geschicklichkeit in Richtung des Kreises und Schießpulvers. Im Laufe der Zeit wurden die Goldplatten durch Stein- und später durch Metallplatten ersetzt. Während dem Spiel tranken die Indianer Chicha, ein Getränk aus vergorenem Mais. Auch heute noch werden die Spiele mit alkoholischen Getränken wie Bier oder Aguardiente untermalt. Tejo gehört heute zum Alltag der Menschen in Kolumbien wie Domino auf Kuba oder die Kugelsportart Boule in Frankreich. Man trifft sich, spielt und erzählt von den Freuden und Sorgen des Lebens.

Tejo kann  in vielen Gegenden Kolumbiens gespielt werden. In der Nähe von Bogotá, auf dem Weg nach Villa de Leyva, in Salento, bei San Agustin, etc.

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